Sonntag, 30. September 2007

Des Teufels Wein: jüngste Ausgabe!


Auf der Geburtstagsfeier eines lieben Freundes gab's den Cabernet Sauvignon Casillero del Diabolo 2006 von Concha y Toro zu trinken: nicht zu üppig und saftig wie andere Chilenen, dabei feine Cassisaromen, ganz die Rebsorte, eher fein strukturiert, schöne Säure mit moderatem Tannin, ein passabler Trinkwein, *(*)/***. Übrigens, die Website von Casilero del Diabolo ist einen Besuch wert, alleine schon, um die Legende vom Teufelskeller zu erfahren!

Donnerstag, 27. September 2007

Weinrallye #4

Die Weinrallye ist eine leicht abgewandelte Idee aus den Staaten, ein Posting zu einem bestimmten Weinthema zu verfassen - mehr Infos dazu gibt's auf Thomas Lipperts Winzerblog.
Gastgeber der vierten Weinrallye ist diesmal Mario Scheuermann mit seinem drinktank. Thema der Rallye ist: Vulkanweine! (Stichtag 10.10.07). Mal sehen, ob ich dazu was im Keller finde...

Dienstag, 25. September 2007

Rosé, die Dritte!

Die herrlichen Temperaturen nutzt man, in dem man seine 2005er-Bestände an Rosé leert. Wieso gerade 2005? Nun, da wir ja ausschließlich seriösen Rosé im Keller liegen haben, gönnen wir diesem auch die notwendige Zeit für vollendeten Gaumengenuß, umsomehr, als unser Exemplar diesmal ein Bio-Wein ist. ;-).

Le Chemins de Bassac, "i s a" Vin de Pays Côtes de Thongue 2005, Languedoc, diesmal in der Farbe Lachs pur, von der Grenache geprägte, leicht herbe, fein-kräuterwürzige Töne, dabei nervig und lebendig am Gaumen, aus einem Guß, der idealer Partner zur Tapenade mit Paramesan, da die Herbheit der schwarzen Oliven diesem Wein leicht süßliche Töne entlocken, **/*** (€7), vierter Rose (im dritten Rosé-Blogbeitrag!), vierte Empfehlung!

Donnerstag, 20. September 2007

Kork oder nicht Kork?

Nicht alle Korkler sind einfach zu erkennen und nicht alle Menschen sprechen gleich sensibel auf Korkfehler an. Gerade in Restaurants kann es manchmal eine Gradwanderung sein, daher finde ich den Tipp auf annidivini zur einfachen Erkennung eines solchen ganz nützlich. Gut Kork!

Mittwoch, 19. September 2007

Stelvin im täglichem Gebrauch

So praktisch ich den Stelvin (Schrauber, Drehberschluß) auch finde, eine unangenehme Seite offenbart sich nun doch im vermehrten Gebrauch. Bei Öffnen entstehen an der Sollbruchstelle des Verschlusses kleine Erhöhungen, an denen man sich beim Wiederverschliessen schon mal kratzen, ja sogar schneiden kann. Abhilfe: aufschrauben - austrinken - entsorgen!
Nichtsdestotrotz bleibt er gemeinsam mit dem VinoLok (Glasstöpsel) mein Favorit.

Dienstag, 18. September 2007

Summer is back!

Wie habe ich dieses Wochenende die wärmende Sonnenstrahlen genossen. Freitags, am fortgeschrittenen Nachmittag, da habe ich mich gefühlt wie im "steirischen Herbst", wenn einem die letzten Sonnenstrahlen hold sind :-) und da habe ich dann auch gewußt, daß die Zeit nun endlich reif ist für die Flasche Gewürztraminer Selection 2002 lieblich (yes!) von Gießauf-Nell aus der Südoststeiermark, welche ich über die Jahre von einem Regal ins nächste geschoben habe. Meine spärlichen Bestände an Weinen dieser Art werden ohnehin immer Opfer von Renates (zugegebenermaßen köstlichen) Traminer-Sabayon. Also flugs einen Sessel geschnappt und den Rüssel in das Glas gehängt. Was mich da an Genuß erreicht hat, dem wird man mit Worten nicht gerecht: expressive Nase, aromatisch und doch fragil zugleich, parfumiert, komplex, rinnt den Gaumen so seidig, cremig und dicht hinunter, der Restzucker perfekt eingebunden, harmonisch von vorne bis hinten, glänzt mit einem fast endlosen Abgang, das ist der Stoff von dem ich (zum Glück nicht nur) träume, welch ein Genuß, ***/***

Vino de la Tierra des Castilla, Canditato Rosado 2005, 100% Tempranillo, welch eine faszinierende und intensive Farbe! - für einen Rose kann man da fast schon von Dunkelrot sprechen, das Ganze bricht in Verbindung mit den Sonnenstrahlen ergibt ein faszinierends Lichtspiel, das man darob schon fast auf's Trinken vergißt, Erdbeeren und Himbeeren in der Nase, leicht mollig am Anfang am Gaumen, dabei immer fokusiert, in Balance und knochentrocken ausklingend, eine Überraschung! Nicht umsonst sagt das Rückenetikett: a wine to be taken seriously! Dem ist nichts hinzuzufügen, **/***

Meinklang (Michelits), Grauburgunder "Graupert" 2006, Neusiedlersee, aus einem wilden Rebstock, der ungehindert wachsen darf (Bilder auf der Homepage unter "Wilder Wein"), Biodynamisch in Reinform, schon beim Riechen fließt der Wein so ruhig und durchströmt meinen ganzen Riechkolben, ein Wein, der sofort "entschleunigt", helle Anklänge, souverän am Gaumen, kraftvoll, dabei wirkt dieser Wein niemals schwer, findet bei allen Verkostern spontan Zustimmung, eine warme Empfehlung, völlig zu Recht war der Vorgängerjahrgang Gewinner der falstaff-Burgunderthrophy! Höchstnote ***/***.

KG St. Magdalener, Lagrein Dunkel "Taber" DOC Riserva 2001, Südtirol, gute Röstung, warme Noten, noch reichlich Frucht vorhanden, schöne Struktur mit Dialog von Gerbstoffen und Säure, easy to drink, die Sortentypizität ist IMHO allerdings nur schwer erkennbar, nichtsdestotrotz ein schöner ein Abschluß des Wochenendes und harmonscher Wein zur (dominikanischen) Zigarre, **/***

Donnerstag, 13. September 2007

Weinernte Österreich 2007

Wie ein Artikel in der Zeitung "Die Presse" (im Gespräch mit Josef Pleil) aufzeigt, werden im Vorfeld schon wieder die Trommeln für einen großen Jahrgang 2007 gerührt! "..hoher Alkohol und wenig Säure..", da dreht's mir schon den Magen um! Welche ein Glück für uns Konsumenten ;-)
Übrigens, Vinorama hat auch einen VinoBlog, wo Winzer über ihre Ernte berichten...

Sonntag, 9. September 2007

Mogelpackung

Nachdem ich im Abverkauf eines bekannten Österreichischen Weinhändlers 4 Flaschen von Setzers 2004er Grünen Veltliners 8000 günstig erstehen konnte (und das gleich nach der vielversprechenden Verkostung des "Erste Lage" aus gleichem Jahrgang, siehe Mai-Weine), fühle ich mich jetzt nach der ersten Flasche ein wenig betrogen!
Nicht das der Wein schlecht wäre, nein, aber ich habe das Gefühl, dass dieser noch zu viel mehr imstande ist / war / gewesen wäre, wenn, ja wenn meine Flaschen anstatt mit einem Kunstoffkorken mit zB. Naturkork verschlossen wäre. Meine Vermutung ist, dass es ab Hof Füllungen mit unterschiedlichen Verschlüssen gab, für die "kurzlebigen" Flaschen der Gastronomie und des Handels war das eben der Kunstoffkork - Verkostungsnotiz folgt Ende September.
Gleiches ist mir übrigens mit Leo Aumanns Cuvee Harterberg 2004 passiert, den ich bereits ab Hof mit Kunstoff bezogen habe, am Feuerkogel dann aber 2006 mit Naturkork vorgefunden habe! Jahrgangszufall ? Ja, denn 2004 war der Kunstoff wohl noch die Zukunftshoffnung und der Stelvin noch kein Thema. Das hat sich ja zum Glück geändert :-)

Freitag, 7. September 2007

Wenn einer einer Reise tut..

..und dann auch noch in seinem Übermut beschließt, den (in Südafrika) vorort verkosteteten Tropfen sich nach Hause schicken zu lassen, kann einiges erzählen. Und ich habe immer geglaubt, die Bürokratie ist österreichischen Ursprungs ;-)

Montag, 3. September 2007

Wein-Blogs..

..in den unendlichen Weiten des Internetzes, multikulturell und mehrsprachig, ohne Anspruch auf Vollständigkeit > hier!

Sonntag, 2. September 2007

14.5% by Vol.

im Glas bei einem (trockenem Rot-) Wein sind sicherlich jedermanns Sache nicht. Oftmals präsentieren sich diese Weine brandig, zumindestens ist der Alkohol deutlich präsent. Dass es auch ganz anders gehen kann, habe ich heute mit Laurel Glenns Counterpoint 2001, Kalifornien, einem reinsortigen Cabernet Sauvignon, erlebt:

Der Korken verströmt schon verführerische und intensive Noten, einem Bordeaux nicht unähnlich, versprüht eine unglaubliche Frische, kühle Aromatik in der Nase und am Gaumen, dabei aber auch so unglaublich offen und zugänglich, ja fast warmherzig, ein Schmeichler mit herrlich seidigen, süssen Gerbstoffen, immer im Dialog mit der harmonischen Säure, wirkt nie überladen oder gar fett, macht sofort Lust auf den nächsten Schluck, ein Glücksfall aus Amerika
, ***/***, Bezug bei der Weinhalle!

Und die 14.5%? Welche 14.5%?

Samstag, 1. September 2007

Der Rest vom August

  • Adam-Lieleg, Sauvignon Blanc Privat 2005, Südsteiermark, recht saubere, aber verhaltene Nase, ein bißchen weißer Holler, Zitrusnoten, am Gaumen sehr harmonisch und balanciert, auch die Säure sehr schön, für einen Plastikstöpsel ganz ok, singt aber nicht mehr, trotzdem angenehm zu trinken, *(*)/***
  • Rollan de By 2001, Medoc, Bordeaux, schon die Düfte beim Riechen am Kork stimmen mich sehr, sehr optimistisch, noch leichtes Purpurrot, herrliche und intensive Röstung (ich steh auf das!), Kaffee, Likörnoten, am Gaumen zuerst etwas eingefallen, drucklos, nach einer halben Stunde in der Karaffe aber dann voll da, dunkelfruchtig, fast weicher, ja saftiger Gaumen, festes Tannin und ein harmonischer, mittellanger Abgang, die Flasche war zum Steak vom Grill zuweit ratzfratz weg :-), da schnallzt die Zunge vor Freude, **(*)/***
  • Karl Alphart, Chardonnay 2002, Thermenregion, expressive Nase, kein Spur von (Alters)Müdigkeit, das Rückenetiketts trifft's ganz gut: "duftig, samtig, edel, der zarte Holzeinsatz wird die cremige Nougatnote unterstichen", gut, aber nicht ganz in der Liga des 2001er, */***
  • Harald Kraft, Ausbruch Civis Rusticanus Furmint x Riesling Sylvaner 1998, Rust, Goldmedaille Landesprämierung 2000, orangebraun im Glas, komplexe Aromatik, die sich minütlich ändert, Oramgenzesten, Klebstoff, ganz hinten aber auch leichte Kräuterwürze, Extrakt pur, druckvoll am Gaumen, cremig dichte Süsse mit einem Schuß Herbheit, dann auch noch vitale Säure, hochfein mit Nußaromen ausklingend, mittellanger Abgang, fast schon meditativer Charakter, prachtvoller Seelenbalsam, ***/***
  • Judith Beck, Zweigelt Classic 2005, Neusiedlersee, violett, hübsche Fruchtigkeit, offen, trinkt sich ganz leicht, trifft aber nicht meine Vorstellung der Rebsorte, (*)/***